Online-Dialog: Nördlich Kalkumer Schloßallee

Informieren

Wo genau? 7 Fakten über das Gelände

  1. Das Plangebiet liegt in Kaiserswerth, im Norden von Düsseldorf, zwischen Am Mühlenacker im Norden bzw. Osten, der Kalkumer Schloßallee im Süden und der Bahntrasse im Westen.
  2. Das gesamte Plangebiet ist 34,5 ha groß; bebaut werden soll aber nur ein Teil des Gebietes.
  3. Umgebung: 500 Meter zum Rhein, 900 Meter zum historischen Ortskern Kaiserswerth, 10 Kilometer zum Düsseldorfer Zentrum.
  4. Die nächste U-Bahnhaltestelle „Kalkumer Schloßallee“ verbindet die Innenstädte Duisburgs und Düsseldorfs durch die U79.
  5. Das Areal ist zum Großteil von landwirtschaftlichen und Grünflächen geprägt, die Umgebung überwiegend von Wohnbebauung.
  6. Im Süden liegt der Tennis-Club Kaiserswerth e.V. und das Theodor-Fliedner-Gymnasium mit seiner dazugehörigen Sportfläche.
  7. Das Plangebiet ist im Regionalplan als Allgemeiner Siedlungsbereich ausgewiesen; im Flächennutzungsplan (PDF) ist der Westteil vorwiegend als Wohnbaufläche dargestellt, zudem sind Schule und Tennisclub gekennzeichnet, der Ostteil zeigt Sportflächen und Fläche für die Landwirtschaft.

Warum? Einfach erklärt

Wohnraum ist in Düsseldorf sehr gefragt: viele Menschen wollen in der Stadt am Rhein wohnen, ziehen aus der näheren Umgebung oder von weiter weg nach Düsseldorf. Seit Jahren wird nach Möglichkeiten gesucht, Wohnraum zu schaffen und bezahlbar zu halten.

Die Entwicklung der Fläche „Nördlich Kalkumer Schloßallee“ ist als Antwort auf die Frage nach zukunftsfähiger und nachhaltiger Stadt- und Siedlungsentwicklung anzusehen. Es handelt sich um eine der letzten Baureserveflächen in Düsseldorf, deren Entwicklung auch eines der Leitprojekte des Zukunftskonzepts RegioNetzWerk „Leben und Arbeiten an der Rheinschiene - nachhaltig mobil in der Region“ ist und einen richtungsweisenden städtebaulichen und freiraumplanerischen Impuls bewirken kann. Außerdem soll das Projekt wegweisend sein für das Mehrgenerationenleben in neuen synergetischen Formen.

Was? Die Pläne der Stadt

Die zukünftige Planung soll die Entwicklung eines gemischt genutzten und vielfältigen Areals verfolgen: dabei sollen im östlichen Bereich des Plangebietes Flächen für öffentliche Sport- und Erholungsnutzungen, im westlichen Bereich neue Schulstandorte und Wohnbauflächen geplant werden.

Neben der Entwicklung eines innovativen Mobilitätskonzeptes zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens innerhalb des Areals sind Maßnahmen zur Klimaanpassung sowie die Verwendung zukunftsfähiger Energieträger im Sinne der Energiewende vorgesehen.

Das neue Gebiet soll als Mehrgenerationen-Campus mit diversen Funktionen und Einrichtungen eine eigene Identität ausstrahlen. Im Fokus stehen dabei der Gemeinschaftsgedanke, die gemeinsame Nutzbarkeit für alle Alters- und Nutzungsgruppen und das harmonische Vernetzen in das stadträumliche Umfeld.

Der landschaftliche Charakter des Gebiets soll erhalten sowie ein abschließender Ortsrand ausgebildet werden, um eine weitere Gebietsentwicklung in den Außenbereich zu unterbinden. Dabei sollen Grünzüge eingeplant werden, die eine Biotopvernetzung ermöglichen.

Wann? Das Verfahren

Das Vorhaben wird seit geraumer Zeit intensiv von der Stadtverwaltung und der Politik vorbereitet. Bevor es in die Entwurfsphase geht, werden nun Sie als Expert*innen der Nachbarschaft sowie interessierte Bürger*innen beteiligt.

Durch diese Online-Beteiligung und eine Beteiligungsmöglichkeit vor Ort können Sie Ihre Bedürfnisse und Anregungen einbringen. Eine parallele Ämterbeteiligung sorgt für die Einbeziehung der fachlichen Belange. Die Ergebnisse beider Beteiligungen fließen in den Auslobungstext des Wettbewerbs ein. Dieser wird den politischen Gremien zur Beschlussfassung vorgelegt. Im Anschluss erfolgt die öffentliche Ausschreibung des Wettbewerbs.

Am Wettbewerb sollen circa 15 Teams (bestehend aus Büros der Stadtplanung/Architektur und Landschaftsarchitektur) teilnehmen. Ist die Zahl der qualifizierten Bewerbungen höher als die Zahl der Plätze, wird ein Losverfahren durchgeführt.

Zu Beginn des Wettbewerbs werden sich die Teams in einem öffentlichen Auftaktkolloquium vorstellen, ihre Beiträge jedoch anonym einreichen.

In einer ersten Entwurfsphase sollen konzeptionelle städtebauliche Leitideen erarbeitet werden. Von diesen ersten Entwürfen wählt das Preisgericht (bestehend aus Vertreter*innen der Verwaltung, Politik und externen Expert*innen) circa fünf für die zweite Bearbeitungsphase aus. Diese werden Ihnen im Rahmen einer öffentlichen Zwischenpräsentation vorgestellt, bei der Sie live Fragen stellen können. Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit, Ihre Anmerkungen und Ideen zu den konkreten Konzepten vorzubringen. Was Sie sagen und schreiben, fließt in den zweiten Bearbeitungsprozess ein.

Die weiterentwickelten Entwürfe werden öffentlich präsentiert und diskutiert, bevor im Anschluss das Preisgericht den am besten geeigneten Entwurf für die weitere Ausarbeitung auswählt. Abschließend werden die Entwürfe dieser Phase im Rahmen einer öffentlichen Ausstellung präsentiert.

Für alle Veranstaltungen gilt: je nach Pandemielage wird die Veranstaltung in Präsenz oder online stattfinden.

Der ausgewählte Entwurf dient als Grundlage des anschließend aufzustellenden Bebauungsplans. Dieser schafft dann erst das Planungsrecht für die Realisierung des Entwurfes.